Stauraumwunder Küche

Trend Verstädterung. „In den kommenden Jahrzehnten ist mit einer weiteren, weltweiten Zunahme der Urbanisierung zu rechnen“, sagt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK). „Zukunftsforscher gehen davon aus, dass bis 2030 voraussichtlich rund 70 Prozent aller Menschen in Städten bzw. urbanen Systemen leben werden. Wohn- und Stauraum werden somit zu einem immer kostbareren Gut, das hochfunktional, komfortunterstützend und intelligent genutzt werden will.“

In der Küchenbranche berücksichtigen Ingenieure und Designer diesen Trend sowie die daraus resultierenden Vorgaben für die Produktentwicklung von Küchenmöbeln, Hausgeräten und Küchenzubehör bis ins allerkleinste Detail. Für AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels sind die heutigen ‚taylor made kitchens‘ die reinsten Stauraumwunder, die zu ihren Besitzern so perfekt wie ein maßgeschneidertes Kleidungsstück passen. „Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der individuelle Stauraumbedarf von einem Küchenfachmann zuvor gründlich ermittelt, evaluiert und konsequent durchgeplant wurde, da es so viele Möglichkeiten, Systeme und Individuallösungen gibt. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, was in punkto optimale Stauraumnutzung sinnvoll ist, geben nachfolgende Beispiele.

Groß ist die Vielfalt an Schranktypen und -breiten in der Küche (Unter-, Hänge-, Hoch-, Eckschränke), ebenso an Ausstattungsvarianten. „Ein bewährtes Erfolgsprodukt, das sich übrigens die meisten Käufer einer neuen Küche wünschen, sind Hochschränke. Es ist unglaublich, was sich in diesen Mega-Centren alles sehr transparent und immer griffbereit verstauen und bevorraten lässt“, erklärt AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels. Hinzu kommen viele Komfortmerkmale, die über die Qualität des Küchenalltags entscheiden: z.B. eine Kombination aus festen Einlegeböden und ausziehbaren Schubkästen hinter den attraktiven Hochsschranktüren. Oder Hochschränke mit Frontauszug – beim Ziehen an der Front gleitet einem der gesamte Schrankinhalt sanft entgegen. Noch eins oben drauf setzen Hochschränke mit darüber hinaus 360° dreh- oder nach rechts und links schwenkbaren Auszügen sowie Auszugsvarianten, die den Zugriff auf das Staugut von drei Seiten aus ermöglichen. Auch folgender Clou: Hochschränke mit voll versenkbaren Einschubtüren (Pocket Doors), denn sie stehen beim Öffnen niemandem im Weg. Darüber hinaus wird jeder weitere Zentimeter Platz voll ausgereizt, beispielsweise in der sogenannten toten Küchenecke. Das können z.B. Eckschranksysteme mit dreh- und höhenverstellbaren Böden (Karussellbeschläge) oder mit voll herausschwenkbaren Tablarauszügen sein.

Auch der Bereich zwischen Oberschrank, Kochfeld und Spüle lässt sich clever nutzen: mit einem ergonomisch durchdachten und modular erweiterbaren Nischenkonzept (z.B. Relingsysteme, Tragschienen). So sind die wichtigsten Kochutensilien immer in direkter Reichweite und werden genau dort platziert, wo man sie benötigt. Eine weitere attraktive Lösung: zusätzlicher Stauraum wird hinter einem Schiebetürensystem eingeplant, das kaum Platz beansprucht. Sobald die kleinen Küchenhelfer nicht mehr benötigt werden, verschwinden sie mit einem Fingerstreich einfach wieder hinter den Schiebetüren.

Sehr viel Staugut können zudem alle überbreiten und übertiefen Schubkästen aufnehmen. Auch extrahohe Frontauszüge mit Innenschubkasten, da der zur Verfügung stehende Raum hier in seiner gesamten Höhe voll genutzt wird. Zusätzlichen Stauraumkomfort in den Alltag bringen die vielen modularen Inneneinteilungssysteme, die sich den Ordnungsvorstellungen ihrer Besitzer flexibel und bei Bedarf auch immer wieder ganz neu anpassen lassen. Weitere kleine, jedoch wesentliche Details runden die Organisation einer modernen Lifestyle-Küche perfekt ab: z.B. gedämpfte Beschläge und Scharniere, weil sie für harmonische und flüsterleise Schließvorgänge sorgen. Eine sich automatisch ein- und ausschaltende Innenbeleuchtung der Schränke, Schubkästen und Auszüge, damit auch der hinterste Winkel gut einsehbar ist und nicht zu vergessen: eine mechanische oder elektrische Öffnungsunterstützung für einen schnellen Zugriff auf das Staugut – ganz mühelos und ohne jeglichen Kraftaufwand.

Persönlich können Sie sich von perfekt geplanten Küchen an den Publikumstagen bei der LivingKitchen 2017 in Köln (20.-22.01.2017) inspirieren lassen. Neben wunderschönen und hochfunktionalen Küchen sehen Sie hier auch die Zukunft der vernetzten Küche. (AMK)

Foto 1:
Ein besonderer Blickfang ist die beleuchtete Innenausstattung dieses Hochschranks – eine Kombination aus gerahmten Glasböden, multifunktionalen Holz-Einlegeböden mit Ausschnitt und herausziehbaren Schubladen.

Foto 1a:
Ein besonderer Blickfang ist die beleuchtete Innenausstattung dieses Hochschranks – eine Kombination aus gerahmten Glasböden, multifunktionalen Holz-Einlegeböden mit Ausschnitt und herausziehbaren Schubladen.

Foto 2:
Für die Mega-Bevorratung. Bei dieser eleganten, sehr übersichtlichen und front-unabhängigen Stauraumlösung ist der Zugriff gleich von drei Seiten möglich.

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Hochschränke mit komplett versenkbaren Einschubtüren (Pocket Doors). Dahinter lässt sich beispielsweise auch alles für die perfekte Wäschepflege organisieren.

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Hohen Komfort und einen mühelosen Zugriff auf das Staugut ohne jeglichen Kraftaufwand – das bietet eine elektrische Öffnungsunterstützung. Und zwar nicht nur in grifflosen Küchen

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Attraktives Konzept für die Küchennische: hier entsteht zusätzlicher Stauraum durch ein praktisches Schiebetürensystem. Werden die kleinen Küchenhelfer nicht mehr benötigt, verschwinden sie hinter Schiebetüren.

Foto 6:
Flexibles Zusatzmodul – ein hygienischer Tablarauszug mit Platz für maximal zwei Bioabfall-Behälter (mit grünem Deckel), das jeden Zentimeter Platz über dem Abfalltrennsystem ausreizt. Die zweifarbigen Behälter sind lebensmittelecht und spülmaschinengeeignet.

Foto 7:
Ästhetisch und mit hohem Nutzungskomfort auf zwei Ebenen. In diesem ebenso attraktiven und hochwertigen wie belastbaren Design-Schubkastensystem (Frontauszug mit Innenschubkasten) ist das Staugut perfekt organisiert.

Foto 8:
Auch der Eckschrank wird durch ein gutes System optimal ausgenutzt. Hiermit wird jede Ecke zugänglich.