Küchengeschäft in China gestaltet sich schwierig

Mannheim. Die deutsche Küchenindustrie steht infolge der Pandemie vor großen Herausforderungen bei ihren Aktivitäten in China, dem wichtigsten Exportmarkt außerhalb Europas.

 Im Zuge der Corona-Krise hat sich die dortige Nachfrage spürbar abgeschwächt, wie eine Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK) unter deutschen und chinesischen Küchenanbietern ergeben hat. Die befragten Unternehmen berichten übereinstimmend von einem schwachen Auftragseingang. Knapp 30 Prozent der Anbieter geben darüber hinaus an, dass bestehende Aufträge verschoben wurden. Bei 7 Prozent wurden Bestellungen komplett storniert. Sorgen bereitet die Konsumstimmung: Wegen finanzieller Einbußen infolge der Pandemie habe die Ausgabebereitschaft der Verbraucher deutlich gelitten, sagen rund 60 Prozent der Befragten.

Doch gibt es Hoffnung auf eine baldige Erholung. Gut 70 Prozent der Unternehmen rechnen schon im vierten Quartal 2020 mit einer Belebung des chinesischen Küchenmarkts. „Die Branche ist zuversichtlich, die Krise in China relativ schnell hinter sich zu lassen“, sagt AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Zur Ankurbelung des Geschäfts wollen knapp 70 Prozent der Hersteller neue Produkte entwickeln. Mehr als 90 Prozent planen, ihre Schulungsangebote für Händler auszuweiten. Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten in China gelten weiterhin als intakt. „Die Küche löst dort zunehmend das Auto als Statussymbol ab“, stellt Irle fest. Bis 2030 sei in China mit einer jährlichen Nachfrage von 8 Millionen Küchen „westlichen Standards“ zu rechnen. (AMK)